Diese Frage stellen mir die Menschen häufiger. Meine erste Geschichte schrieb ich in der Grundschule. Sie war nicht lang, nicht besonders gut und handelte von der Adoption eines kleinen, streunenden Hundes durch das Mädchen, das ihn fand.
Das Schreiben selbst war nie das wirklich interessante, sondern das, was mich wirklich reizte, war die Entwicklung einer Geschichte. Wenn ich nicht schlafen konnte, dachte ich mir Geschichten aus. Auf dem Schulweg spann ich irgendwelche Ideen weiter und zusammen mit einer Freundin dachten wir uns Dinge über unsere Stars oder tolle Charaktere aus Büchern und Filmen aus. Heutzutage würde man das vermutlich am ehesten als Fanfiktion bezeichnen.
Die Idee, Schriftsteller zu werden, Bücher zu schreiben und andere Menschen an meiner Fantasie teilhaben zu lassen, durchzog mein ganzes Leben, aber so ganz ernst genommen wurde es nie. „Das ist eine brotlose Kunst, lern´ lieber ´was Anständiges!“ Hörte ich leider zu häufig und ich glaubte daran, dass es wahr wäre.
Mehrfach hörte ich von Schreibwettbewerben und vor allem vom Wolfgang-Hohlbein-Preis. Jedes Mal fing ich an zu schreiben, aber ich hielt es nicht durch. Wenn die ersten 10k-20k Worte auf dem Papier waren, kamen Zweifel. Habe ich überhaupt eine Chance? Was ist wenn die ganze Arbeit umsonst ist?
Am Ende verwarf ich die Ideen immer wieder und schickte nie etwas ein. Es war 2015 als eine gute Freundin mich mit einer Geschichte faszinierte und ich den Entschluss fasste, dass ich nun doch ein Buch schreiben würde. Ich kaufte mir Schreibratgeber, unterhielt meine Freunde mit kleinen Geschichten und dann entwarf ich „Das Geheimnis der Schatten“. Es war hart das Buch zu Papier zu bringen, aber ich kämpfte mich durch. Jede freie Minute saß ich da und schrieb, bis ich endlich an dem Punkt angekommen war, wo der erste Teil zu Ende sein sollte. Bei der Überarbeitung kamen mir Zweifel und auch Ängste. Was wäre, wenn den Leuten die Geschichte nicht gefallen würden, wenn sie die Protagonisten nicht mochten oder das Setting?
Der schwerste Moment war eindeutig der, als ich auf den Button klicken sollte, der das Werk auf Amazon live schaltete.
Seit diesem Tag habe ich 4 Bücher veröffentlicht und das Nächste wird in den nächsten Tagen zur Vorbestellung freigegeben werden.
Es war ein langer Weg, doch ich habe viel gelernt und ich möchte das Bücherschreiben auch nicht wieder aufgeben.